10 >> 25.03.2018 Exhibition

Guillermo Tellechea

Jürgen Bauer

Romana Fiechtner

Peter Blaas

Cinématons (Jürgen Bauer / Peter Blaas / Romana Fiechtner)

MO-SO
8:00 >> 19:30
Swarovski Kristallwelten Store Innsbruck/ Wunderkammer

Der Künstler und Filmemacher Guillermo Tellechea hat das Ende der 1970er-Jahre von Gérard Courant entwickelte Format Cinématon – ein Archiv der One Shot Filmporträts im Super-8-Format – wieder aufgegriffen. In einem einzigen Take darf jede gefilmte Person für genau 200 Sekunden, das entspricht der Länge einer Filmkassette, etwas von der „Wahrheit ihres Wesens“ preisgeben (Courant, 1989). Die Performances werden ohne jegliche Inszenierungen durch den Regisseur aufgenommen.

 

Seit 2013 wurden im Rahmen von Innsbruck International insgesamt 12 Tiroler Künstler*innen um einen kurzen Einblick in ihr „wahres Ich“ gebeten: Paul Albert Leitner, Dieter Henke & Marta Schreieck, Annja Krautgasser, Martin Philadelphy, Daniel Pöhacker, Eva Schlegel, Esther Stocker, Philipp Quehenberger (2013); sowie Lissie Rettenwander, Klaus Händl und Heidrun Sandbichler (2016). Heuer erweitert sich das Archiv Tiroler Kulturschaffender um drei neue Cinématons:

 

Mit einem konzeptuellen Ansatz untersucht die multimediale Künstlerin Romana Fiechtner städtische Räume sowie Formen der Kommunikation und Isolation. Die Dauer des Cinématons nutzt sie, um im Ambraser Schlossgarten einen Film in ihre Kamera einzulegen und schlussendlich abzudrücken.

 

Der Künstler und Grafiker Jürgen Bauer beschäftigt sich mit Fragen rund um die Veränderung von Sehgewohnheiten sowie die Wahrnehmung von Raum und Zeit. Letztere hat er im Cinématon betont: Es wechselt von Schwarz-Weiß auf Farbe.

 

Währenddessen scheint bei Peter Blaas die Zeit stillzustehen: Seit Jahren hält der Maler und Zeichner täglich seine Eindrücke in einem kleinen Skizzenbuch fest. Das Cinématon zeigt ihn dabei an seinem Küchentisch in der Innsbrucker Altstadt.
 

Guillermo Tellechea hat zu den Cinématons folgende Gedanken und Impressionen – sogenannte „Neuner-Notizen“ – festgehalten:
 
Romana Fiechtner
Ein Sternschiff
Der satteste Nebel dieser Tage ist verzogen
Oben am Schloß Ambras winzige Schneeflecken
Die Sonne geht, die Kamera steckt
Souveniershop, humorvolle Mitarbeiter, Heizung, Kamera läuft, es wird knapp
Fotorollfilm einlegen dauert 3 Minuten, das Timing ist perfekt, klick und aus
Push +1
Und ein „Beam me up Scotty“ Schloßcafe
Das Wetter ändert sich – menschengemacht, das ist sicher und schneller als gedacht dazu
 
Jürgen Bauer
Ewiges Konstruktionsdenken, eineinhalb Stunden absolute Dunkelheit, fertig ist der SchwarzWeißFarbFilm (S/W/FF)
Viele Papierstreifen, Rot, Schwarz, Weiß und in Transparenzen
Der Protagonist ist sichtbar und bleibt graphisch
Schrift ist wichtig
Grüner Kamera-Mod, Licht messen, probieren, sinnieren, markieren
Orte schaffen Bezüge und ändern Arbeitsweisen
Exposed steht am Ende des S/W/FF) – Heureka
Zur Sicherheit rollt ein zweiter Film in Farbe
Die Großen meiden, 84 ist ein Witz dagegen, Kunst schafft Perspektive
 
Peter Blaas
Ein tatsächlich altes Treppenhaus
Jede Stufe weiß seine Geschichte im individuellen Knarzklang zu berichten
Die Leiter zum Dachstuhl zaubert ein Lachen
Im Fenster die Altstadt und das Ungetüm im Hof unten
Schere, Schild, Papier
Ein alltägliches Mantra: Das Skizzieren von Konzepten am Küchentisch
Eneloop, Duracell, Heizung an – Kamera läuft
Unglaublich bester Schnaps
Die Kaffeehäuser früher waren dumpf und dunkel, zum Knutschen gedacht, im Winter wärmten sie die Studenten

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