In Sophie Cundales Erzählungen sind Geschichte und Realität, Filmisches und Performatives eng miteinander verwoben. Ihr Film After Picasso, God begleitet die Hypnosesitzung einer Frau (gespielt von Cundale), in der eine unerwünschte Abhängigkeit behandelt wird. In einem intensiven Aufarbeitungsprozess mit einem befreundeten Hypnotiseur und Schauspieler werden Objekte, Menschen und Bilder transformiert, verdrängter Schmerz wird an die Oberfläche gebracht und einer Verwandlung unterzogen. Der Titel des Films bezieht sich auf die Künstlerin Dora Maar, die sich nach dem Bruch ihrer Beziehung mit Picasso der Religion zuwandte: „After Picasso, Only God.“ – „Für mich beschreibt dieses Zitat, was es bedeutet mit völliger Hingabe zu lieben. Wenn du jemanden verlierst, der alles für dich bedeutet. Was entsteht aus dieser Abwesenheit? Das ist der Film.“¹
1 Sophie Cundale, Interview, Vdrome, 2016 (19.02.2018)
Text: Jürgen Tabor
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